Anlässlich des 75. Geburtstags von Rémi Brague veranstaltet die ‘Forschungsstelle Metaphysik’ der Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz eine internationale Fachtagung zum Thema “Metaphysik des Christentums”. Unter ‘Metaphysik’ versteht man gemeinhin das philosophische Bemühen, Erkenntnisse über Fragen zu gewinnen, die sich jenseits der Welt der Sinne auftun. Denn neben seiner sinnlichen Erkenntnis drängt es den Menschen, mehr wissen zu wollen über das, was sich ihm nicht sinnlich zeigt: Freude und Trauer, Gott und Unsterblichkeit, Freiheit und Notwendigkeit sind Begriffe, die allesamt auf das zielen, was jenseits unserer Sinne liegt: nämlich das Verstehen von Sinn. ‘Sinn’ aber kann man nur denken, nicht schmecken oder riechen. Das Christentum hat – zunächst im Licht der antiken Philosophie, zum Beispiel im Johannes-Prolog – diese Fragen aufgenommen und ringt bis heute um Antworten. Es scheint, dass gegenwärtig in einer ‘postmetaphysisch’ gestimmten Gegenwart gerade das Christentum zur Hüterin nicht nur der Metaphysik, sondern auch der Natur des Menschen, deren Anerkennung Voraussetzung aller Metaphysik ist, berufen ist. Unser Bild zeigt den Großkanzler der Hochschule, Abtpräses Dr. Maximilian Heim OCist, Rektor Prof. P. Dr. Buchmüller, Prof. Rémi Brague und den Veranstalter, Prof. Christoph Böhr, im Kreise der Referenten.