05. Institut für Kirchenrecht

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Die mit hierarchischen Organen ausgestattete Gesellschaft und der geheimnisvolle Leib Christi, die sichtbare Versammlung und die geistliche Gemeinschaft, die irdische Kirche und die mit himmlischen Gaben beschenkte Kirche sind nicht als zwei verschiedene Größen zu betrachten, sondern bilden eine einzige komplexe Wirklichkeit, die aus menschlichem und göttlichem Element zusammenwächst“ (LG 8,1). Zu dieser einzigen komplexen Wirklichkeit gehört wesentlich die Dimension des Rechtes, die der Kirche und ihren Gliedern hilft jene Ziele zu erreichen, die ihr von Christus aufgegeben sind. Die Kanonistik versteht sich demnach als theologische Disziplin, die sich primär juristischer Methoden bedient.

Auch für die Kirche gilt als rechtlich verfasste Gemeinschaft, dass der Gegenbegriff zu „Recht“ nicht die „Liebe“ ist, sondern eher die „Willkür“. Wo es kein Recht gibt, da kann auch kein Unrecht angeklagt werden. Und wo es kein Recht gibt, da setzt sich meist nicht derjenige durch, der die größere Liebe hat, sondern der Stärkere.

Insofern sollen die Studierenden befähigt werden, sich die wesentlichen Inhalte der Rechtsordnung der katholischen Kirche unter Berücksichtigung ihrer theologischen Verortung sowie ihrer praktischen Funktion anzueignen.

Die Schwerpunkte des Lehrstuhls sind: