Die Kirche in Europa steht durch die Migration vor völlig neuen Herausforderungen. In den letzten Jahrhunderten hat sie gewissermaßen verlernt, eine „missio ad gentes“ „vor Ort“ zu betreiben. „Mission“ fand fast ausschließlich in den Ländern des globalen Südens statt, die folglich auch „Missionsländer“ genannt wurden. Mittlerweile hat sich die Situation geradezu umgekehrt, da die Kirche im Süden stark wächst, während sie in Europa schrumpft.
Da der Anteil von erwachsenen Nicht-Christen an der Gesamtbevölkerung aufgrund der (notwendigen) Migration und der demographischen Entwicklung rasch wächst, steht die Kirche in Europa vor der Herausforderung, die Erstverkündigung „vor Ort“ wieder zu lernen. Dabei stellen sich zahlreiche Fragen nach dem „Ob“ und dem „Wie“ einer zeitgemäßen „missio ad gentes“, etwa nach der Gestaltung des Katechumenats oder nach der Integration von Neugetauften. Aus der Tatsache, dass viele Taufbewerber aus islamischem Umfeld stammen, ergeben sich Fragenstellungen, die Themen wie Religionsfreiheit, Asylpraxis und Integrationspolitik berühren.
Die Tagung ist praxisorientiert und möchte auch ein Forum für den Austausch von Erfahrungen bieten, die in anderen Ländern – vor allem in Frankreich und Deutschland – gemacht werden.
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